.. der See der Sterne ... Lake Njassa!!

Der Malawisee ist der südlichste Grabensee Afrikas und nicht nur gigantische Ausmaße, sondern zählt mit seinen mehr als eine Millionen Jahren zu den Langzeitseen (= See, der über eine Millionen Jahre Wasser führt) der Erde.

Anrainerstaaten:

> Tansania
> Malawi
> Mosambik

Der Hauptzufluss ist der „Ruhuhu“ und der „Shire“ ist der Hauptabfluss des Malawisee´s!

Es gibt die unterschiedlichsten Aussagen im Netz und auch in diversen Fachbüchern werden über die Jahre bis heute immer wieder verschiedene Angaben Der Malawisee [Lake Njassa]
gemacht über Größe, Beschaffenheit und Wasserchemie! Dennoch gehören Grundinformationen einfach auf jede Seite, die sich mit dem Malawisse und den Bewohnern beschäftigt.

Mit einer Gesamtlänge von 570 km, einer Breite von bis zu 75 km (Ø ca. 50 km) und einer enormen Tiefe von bis zu 704 Metern (Ø ca. 292 m), ist er der neunt größte See auf unserem Planeten, der dritt größte in Afrika. Mit einer Küstenlänge von mehr als 1.400 km unterteilt er sich in verschiedenste Lebensräume.

Der Malawisse entstand vor über einer Millionen Jahre im ostafrikanischen Grabenbruch (genauer im westlichen Rift) durch vulkanische Eruption. Durch seine Ausmaße hat der See eine Fläche von ca. 29.600 km2 und ein Wasservolumen von ca. 8.400.000 m3!

Entdeckt wurde der See von englischen Entdeckungsreisenden um 1859, die ersten Erkundungen des See´s begannen im Jahre 1864, wo man sich erstmals mit der Fischfauna befasst hat. Bis ins 19. Jahrhundert wurden unzählige Untersuchungen an Malawicichliden durchgeführt, jedoch begann der Export für heimische Aquarien erst richtig Mitte der 70´iger Jahre. Von da an war es nur noch eine Frage der Zeit bis die Cichlidenvielfallt ihren Weg in die heimischen Aquarien gefunden haben. Die ersten Cichliden waren alle sehr teure Wildfänge, was sich aber mit den ersten Nachzuchten relativierte. Der Startschuss war gefallen und aufgrund der Farbenpracht der Malawibarsche, wurden sie schnell zu einer der beliebtesten Aquarienbewohnern weltweit.

Wir unterscheiden vier grundlegende Großlebensräume im Malawisee,

.. das Felsufer

Überwiegend ein felsiger Untergrund, durchzogen von Felsblöcken in den verschiedensten Formen, die aus Sandstein oder hartem Quarz bestehen. Die weichen, abgerundeten Formen entstanden aus den herrschenden Wellenbewegungen im See und sind über Millionen von Jahren entstanden.

Die Litoralzone (das Gebiet bis 20 Meter vom Ufer, danach fällt der Boden schnell ab) wird durch Wellen und Dünung ständig in Bewegung gehalten, aufgrund der exzellenten Wasserwerte ist die Sicht sehr gut, was es dem Licht ermöglicht bis auf die Felsen herunter zu gelangen.

Pflanzen findet man nicht in diesem Bereich, das Nahrungsangebot erstreckt sich von Algen über Kleinstlebewesen.

… das Sandufer

Im Gegensatz zur Litoralzone fällt der Boden hier nur sehr langsam ab, so dass der Bereich vom Ufer bis zu 200 Meter sein kann.  Hier besteht der Untergrund überwiegend aus feinem Sand.

Sehr klares Wasser zeigt das Sandufer auf, jedoch kann es durch die Oberflächenbewegung oft zu schlechter Sicht führen.

Zwar gibt es auch hier einiges an Gestein, aber dazu kommen auch Pflanzen, überwiegend Pflanzen der Gruppe „Vallisneria“.

.. die Zwischenzone

Als Zwischenzone bezeichnet man den Bereich zwischen dem Fels- und dem Sandufer, der sich durch eine Mischung aus beiden Bereichen darstellt. Sowohl sandig als auch mit kleineren und größeren Felsen durch zogen.

Der Anteil an Bodenbewuchs durch „Vallisneria“ liegt hier schon bei ca. 25 %.

.. die Sumpfufer

Diese Art von Lebensraum finden wir nur unmittelbar in den Bereichen der Zu- und Abflüssen des Malawisees. Hier sind, hervorgerufen durch die Regenzeit Unterschiede zu erkennen im Bereich der Wassermenge, sowie der Schlickmenge im Wasser.

Ein starker und variabler Pflanzenbewuchs sowie die Vielfallt sind hier stärker ausgeprägt. Mitunter sehen wir hier Grasarten und verschiedene Schilfarten bedingt durch die entstehenden Lagunen während der Regenzeit und damit der Wasserzunahme bzw. -abnahme.

Anhand der verschiedenen Lebensräume und der enormen Vielfallt der Fischarten sehen wir, dass es uns Aquarianer unendliche Möglichkeiten eröffnet natürliche Lebensräume  in unseren heimischen Aquarien so gut wie möglich nach zu ahmen.

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