Schnecken im Wild Wild West

Vittina semiconica
Unter Aquarianern besteht häufig das Bild, Algen wären generell unerwünscht. Dieses ist jedoch ähnlich wie mit Bakterien, dass es lebenswichtige und tödliche gibt oder die guten erst im Übermaß schlecht werden. Algen verbrauchen Nährstoffe, produzieren Sauerstoff, dienen als Nahrung und tragen entscheidend zu dem funktionierenden Lebensraum bei. Vorausgesetzt, es sind die richtigen Algen und nicht zu viele davon.

Damit es die richtigen und nicht zu viele davon sind, sollten sich im Becken nicht zu viele Nährstoffe befinden. Regelmäßige Wasserwechsel sowie schnell wachsende Pflanzen schaffen Abhilfe. Außerdem sollten direktes Sonnenlicht und zu lange und intensive Beleuchtungszeiten gemieden werden. Weiterhin können Algenfresser im Becken gehalten werden. (Algen gelangen von alleine oder mit neuen Pflanzen und Tieren ins Becken.)

Wild Wild West - Westafrikabecken

Es gibt duzende oder gar hunderte Algenarten und etliche sind auch im Aquarium typisch. Viele Fischarten, Garnelen und Schnecken fressen gerne und viele Algen. Aber praktisch kein Aquariumbewohner frisst alle Algen. Die im Aquarium schwer vermehrbare Amaonogarnele, wie sie hier beschrieben wird, ist nur deswegen so gefragt, da sie wirklich viele Algenarten, auch viele Fadenalgen und auch Pinselalgen, vertilgt. Im Wild Wild West vertilgen Schnecken die Algen und diese sind in der Regel etwas spezialisierter, weswegen viele Aquarianer mehrere Arten zusammen halten.

Planorbarius corneus – Posthornschnecke

Diese Schneckenart frisst Pflanzenreste und auch dünnen Algenaufwuchs, sie meidet jedoch Pinsel- und Fadenalgen.

Vittina semiconica – Zebrarennschnecke

Die Vittina semiconica ist eine der fünf Arten der Zebrarennschnecken, vier davon haben ein gestreiftes Gehäuse. Diese Tiere sind weniger schnell aber dafür umso gründlicher beim Algenfressen.

Melanoides tuberculatus – Nadel Kronenschnecke - Malaisiche Turmdeckelschnecke

Auch diese Schnecke vertilgt einiges an Algen. Sammeln sie sich jedoch knapp unter der Wasseroberfläche, stimmen die Wasserwerte nicht, sie sind ein Frühwarnzeichen.

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Schnecken Vermehrung

Entweder vermehren sich Schnecken nicht unter Aquarienbedingungen oder recht schnell. (Es gibt Ausnahmen wie die Raubschnecke.) Wenn sie sich mehren, muss in der Regel nicht erst im Becken die Möglichkeit dazu geschaffen werden. Die Vermehrung der Zebrarennschnecken, zugehörig zu den Kahnschnecken, ist nicht möglich, da sie auf Brackwasser für die Jungtiere angewiesen sind wohingegen die adulten Tiere im Süßwasser leben. Die  Melanoides tuberculatus und die Planorbarius corneus vermehren sich jedoch recht schnell. Viele Aquarianer wissen gar nicht, wie sie die Nachkommenzahl dezimieren sollen. Es muss jedoch nicht gleich ein Kugelfisch angesiedelt werden. (Es gibt auch Schmerlen und andere Aquarienbewohner, die gerne Schnecken fressen.) In der Regel reicht es, wenn weniger gefüttert wird, damit die adulten Tiere weniger Nachkommen in die Welt setzen. Immerhin fressen die Schnecken nicht nur Algen und Pflanzenreste sondern werden in der Regel mit fertigen Futtermitteln und überbrühtem Gemüse bei gefüttert. Das Futter sollte aber nur reduziert und nicht abgesetzt werden, da sich teils zu wenig Algen nachbilden.

Werden Gurkenscheiben mit einem Gewicht versenkt und am Faden raus gezogen, können viele Schnecken leicht abgesammelt werden. Dabei kann darauf geachtet werden, von einer Art weniger abzusammeln, damit diese ihr Verhältnis zur anderen behält. Schnecken sind durchaus schöne Aquarienbewohner und für die Haltung von Kugelfischen sogar notwendig, damit diese ihre Zähne abnutzen können. Zu viele von ihnen sind jedoch weniger schön. Werden Schneckenfresser im Aquarium integriert, fressen diese teils alle kleinen oder einfach alle Schnecken. Dienen diese als Futtertiere, sollten sie im Nachzuchtbecken vermehrt werden.

Ist das Becken nicht im Gleichgewicht, können auch Schnecken eine Algenblüte nicht ausschließen. Sie helfen jedoch, dass das Becken im Gleichgewicht bleibt und haben eine gute optische Wirkung. Wichtig ist bei allen Aquarientieren mit Kalkschale, dass auf die Wasserhärte geachtet wird. Ist wenig Kalk im Wasser und ist es sauer, ist dieses für die Kalkbildung der Schneckengehäuse ein Problem.

 

Quelle:
Wirbellose-Aquarium
Wikipedia
Aquarium-Ratgeber

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