Daffodil - die Prinzessin von Sambia 

Diese Art ist eine kleinbleibende Buntbarschart aus dem "Tanganjikasee", der zweit größte See Afrikas und Teil des ostafrikanischen Grabenbruchs (Rift Valley). Der Tanganjikasee ist umgeben von der Demokratische Republik Kongo, Tansania, Sambia und Burundi und ist mit einer maximalen Tiefe von 1.470 m der zweittiefste See Afrikas. 

Neolamprologus pulcher werden bis zu 9 cm groß (Weibchen kleiner) und ist überwiegend beige gefärbt mit einer helleren Unterseite. Einigen Populationen besitzen die Schuppen der Körperseiten orange Ränder, ein Merkmale das oft zum Schwanzstiel hin immer deutlicher wird. Die unpaaren Flossen sind lang ausgezogen und haben weiße Ränder. Die Schwanzflosse endet in zwei langen weißen Filamenten. Auf den „Wangen“ finden sich hellblaue, gebogene Linien, auf dem Kiemendeckel und Präoperculum zwei dunkle Flecken. 

Diese Art ernährt sich im See überwiegend von kleinen Wirbellosen. Bei der fortpflanzung bilden sie eine "Elternfamilie" und kümmern sich Beide um die Brut/ den Nachwuchs. Sie legen 20-60 Eier in eine Bruthöhle - sie verteigigen ihre Brut aus dem gebildetem Revier heraus, auch ältere Jungtiere helfen bei der Brutpflege. 

 Neolamprologus pulcher "Daffodil"

Die "Prinzessin von Sambia" hat sich als deutsche Bezeichung für "Neolamprologus pulcher "Daffodil" durchgesetzt. Sie sind überwiegend an felsigen Küstenabschnitten im süden des Tanganjikasee zu finden - im Bereich Sambia und Tansania! Dort leben sie in einer Tiefe von 5 bis 15 m und bevorzugen felsiges Terrain mit vielen Höhlen und Spalten. 

	Systematik Cichlidea (Buntbarsche) Pseudocrenilabrinae Neolamprologus Neolamprologus pulcher
Synonyme Lamprologus pulcher "daffodil" Neolamprologus sp. "daffodil"

Bei uns leben sie im ehemaligen Aquariumprojekt SandStorm, bei dem wir vor geraumer Zeit den See gewechselt haben und zwar vom Malawisee zum Tanganjikasee. Dieses Projekt besteht aus zwei Aquarien in zwei Etagen - beide Becken sind dem Tanganjikasee gewidmet. Falls interesse besteht, hier ist das alte Projekt (SandStorm "Tanzania" und SandStorm "Mdoka") noch als Archivmaterial zu sehen, das neue Projekt "Tanganjika" könnt stellen wir euch hier vor (Tanga Cave und Shells Kitchen)!

Die N. pulcher "daffodil" befinden sich im Becken #Tanga Cave welches die Ausmaße 160 x 60 x 60 - 576 L haben. Im Aquarium schwimmen derzeit nur wenige Fische - unter anderem die im Beitrag beschriebenen "Neolamprologus pulcher daffoldi", "Lamprologus brevis chaitica" und "Altolamprologus compressiceps "goldhead""! Also eher spärlich besetzt, was aber nicht schlimm ist, denn kommt Zeit kommt rat und da sich die Neolamprologus derzeit ernom fortpflanzen ist es vielleicht auch gut. Nicht immer können die Altolamprologus für ein Dezimierung sorgen.

Das Bild unten zeigt das Becken in der Frontansicht (Langzeitbelichtung)!

Ein Beispielbild aus dem Aquarium für Höhlen und Spalten!

Zurück zu den endemisch lebenden Neolamprologus pulcher "daffodil", welche zum "Brichardi-Komplex" zählen und im deutschsprachigen Raum "Prinzessinen" genannt werden. Das im Zusammenhang mit der geografischen Herkunft macht dann aus den N. pulcher "daffodil" die "Prinzessin von Sambia. In der Aquaristik ist dieser Buntbarsch aus dem Tanganjikasee längst als einer der Beliebtesten geworden und sind nahezu bei allen gut sortierten Händlern/ Züchtern zu erwerben. 

Männchen	Weibchen
[Unterscheidung teils schwer - Männchen etwas größer (unterm Rock schauen) Ein Pärchenbild - links das Weibchen - rechts das Männchen!

Diese pflegeleichte Art ist genauso pflegefrei bei der Zucht, denn die Substralbrüter (Offenbrüter) kümmern sich sehr intensiv um ihren Nachwuchs. Die Eierablage findet in Höhlen oder Felsspalten statt, wo sie die Eier bis zum Schlüpfen betreuen. Danach schwimmt eine Horde an Jungfischen immer in der Nähe von Felsen/ Höhlen bzw. Spalten umher. Auch in dieser Zeit kümmern sich beide Elterntiere sorgsam um ihre Brut und verteidigen großzügig ihre Reviergrenze.

Es ist nicht selten, das gleich mehrere Generationen zusammen aufwachsen! Ältere Jungtiere überwachen ebenso das Revier und es kommt auch nicht zu innerartlichen Problemen. Dieses Brut-/ Familienverhalten nennt man auch Etagenaufzucht! Damit ist die gleichzeitige Aufzucht mehrere Generationen gemeint, das in der Regel maximal so lange funktioniert, bis die Jungtiere Geschlechtsreif werden!